Nordfriesland: Von Fredebüll nach Rungholt
Krischan Koch hat mit „Schnappt Scholle“ für einen sehr amüsanten Abend im Spiegelsaal gesorgt. Die knapp 70 Zuhörer waren begeistert.
Der Autor erzählte, wie er 2013 den Ort Fredebüll in Nordfriesland „entdeckt“ hat. Knapp 200 Einwohner und 600 Bioschafe leben dort. Es gibt 3 Deiche, einen Bäcker, einen Frisörsalon, eine Kneipe „Die Hidde Kiste“, eine Feuerwehr und eine Polizeistation. Dort arbeiten Thies Detlefsen und Nicole Stappenbeck bisher recht beschaulich. Seit der erste Krimi „Rote Grütze mit Schuss“ erschienen ist, ist es mit der Ruhe vorbei. Fredebüll entwickelt sich zu einer Hochburg der Kriminalität. Sogar ein Mafia-Pate taucht 2018 in Fredebüll unter. Zu dieser Zeit werden praktischer Weise gerade einige Windräder mit Betonfuß installiert.
(Bild: privat/Leselust)
Und jetzt kommt Scholle, Altganove Hans Peter Scholz, er plant den letzten großen Coup seines Lebens. Leider hat das Casino in Travemünde zugemacht, aber in Schlütthorn, einem Nachbarort von Fredebüll, gibt es eine Raiffeisenbank. Die Hälfte von „Scholles Eleven“ sitzt dummerweise gerade im Knast, aber er bekommt seine Crew zusammen. Eine recht skurrile Truppe, Pyrotechniker und Sprengstoffexperte Charly Kegel, dSchlangenfrau Samira, Bäcker Timo Grosche, Safeknacker Rusty Ralf, Bruno Buschke für Grabungsarbeiten und der Major für die Planung.
Womit Scholle nicht rechnet, sind der frühere Schaffner des Nord-Ostsee Express Dennis Wiese, die Polizisten Thies Detlefsen und Nicole Stappenbeck und ganz wichtig: Matze das Meerschweinchen. Dennis Wiese macht jetzt in „Fiber to the Home“, was bei ihm eher nach einer Grippe als nach Glasfaser klingt. Mit seinem Schaufelbagger legt er Kabel für das schnelle Internet.
Krischan Koch lässt seine Figuren mit unterschiedlicher Stimmlage lebendig werden. Es ist ein Genuss ihm zuzuhören. Das Publikum kam aus dem Lachen nicht mehr heraus. Eine unterhaltsame Lesestunde, witzig und spannend. Krischan Koch weiß genau woher der Wind im Norden weht…
Den Pressetext der Wilsterschen Zeitung / S:Hz finden Sie hier.
Und so geht es weiter im November
Das weiß auch Hendrik Lambertus. Er ist am Samstag, dem 18. November 2023, bei uns im Spiegelsaal. „Der Zorn der Flut“ ist eine der größten Naturkatastrophen, die Deutschland je erschüttert hat, die Marcellusflut von 1362, auch bekannt als „grote Mandränke“.
Damals ist Rungholt untergegangen. Der Autor sagt: „Vieles was damals geschah, bleibt für uns vage und geheimnisvoll. Das Wenige, das historisch greifbar ist, habe ich in diesem Roman untergebracht und mit den Geschicken der fiktiven Personen verwoben.“
In dem Buch geht es um politische und soziale Spannungen, Familienkonflikte, verbotene Liebe – das mittelalterliche Friesland und die Stadt Rungholt.
Bitte melden Sie sich telefonisch an unter 04823/921336. Die Lesung ist kostenlos, über Spenden freuen sich Autoren und Verein.
Leselust freut sich auf Ihren/euren Besuch.
Text: Birgit Böhnisch für Leselust e.V.
Bild: privat
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